22.04.22
Nach deiner Vertragsverlängerung bei den Dolphins wirst du in den nächsten Monaten ganz nach Trier ziehen und auch deine Ausbildung zur Psychotherapeutin hier beginnen. Was bedeutet dieser Schritt für dich?
Sportlich und mit den Dolphins passt alles super. Aber da ich nicht der Typ bin, der oft seinen Lebensmittelpunkt verändern will, ist mir die Entscheidung schon schwergfallen. Ich bin direkt nach dem Abitur nach Gießen gezogen und wohne seitdem dort. Aber jetzt fängt ein neues Kapitel in meinem Leben an und das ist natürlich auch sehr aufregend.
Wie war dein erster Eindruck von der Mannschaft und dem gesamten Verein?
Ich hatte ja ursprünglich angefangen in Trier mitzutrainieren, um mich auf die EM im letzten Dezember vorzubereiten. Da hat es mir dann gleich echt gut gefallen. Das Training war gut, die Leute waren total nett, auch drumherum, der ganze Staff. Und es war auch sehr unkompliziert, dass ich dann in der Rückrunde noch ein bisschen Spielpraxis bekommen konnte.
Du hast dich im Team schnell wohlgefühlt?
Ich wurde direkt sehr freundlich aufgenommen und habe mich sehr willkommen gefühlt. Mir wurde alles ermöglicht. Ich hab sofort eine Wohnung bekommen, eine Kaffeemaschine, das Wlan ging direkt... Es war einfach alles extrem unkompliziert und ich habe mich direkt wohlgefühlt. Als Dirk dann gefragt hat, ob ich auch nächste Saison bleibe, habe ich mich in Trier für meine Ausbildung zur Psychotherapeutin beworben. Nachdem das dann auch direkt geklappt hat, war das irgendwie auch ein Zeichen, dass alles so sein sollte.
Seit du im Januar zur Mannschaft gestoßen bist, sind die Dolphins vom letzten auf den 6. Tabellenplatz geklettert. Hättest du das erwartet?
Ich habe ja das erste Spiel in Hamburg mitgespielt und da haben wir haushoch verloren. Da dachte ich schon ohje ohje, das wird nix. Da hatte ich kein gutes Gefühl. Aber dann haben wir uns irgendwie eingespielt. Ich hatte nicht damit gerechnet, aber es hat dann so viel Freude gemacht mit der Mannschaft zusammenzuwachsen und zu sehen, wie jeder seinen Beitrag leistet! Das hat richtig Spaß gemacht. So viel Spaß hatte ich eigentlich schon lange nicht mehr beim Basketball spielen.
Du hast auf Anhieb deinen Platz im Team gefunden und auch mehrere Spiele 40 Minuten durchgespielt. Wie unterscheidet sich deine Rolle im Spiel der Dolphins von der bei Lahn-Dill?
Meine Rolle bei den Dolphins unterscheidet sich dahingehend, dass ich mehr Ballhandling mache. Bei Lahn-Dill habe ich quasi nur die Center in eine gute Position gebracht, damit die gut werfen können. Bei den Dolphins wird auch von mir erwartet, dass ich werfe, wenn ich frei bin. Oder dass ich den Ball vortrage und in der Offense in der Mitte spiele und da dann die Bälle verteile. Das ist schon nochmal etwas ganz anderes für mich und es gefällt mir sehr gut. Es ist auch sehr gut, weil ich in der Nationalmannschaft die gleiche Rolle spiele und mich dann quasi schon während der Saison auf die Nationalmannschaft vorbereiten kann. Das ergänzt sich jetzt sehr gut.
Was traust du der Mannschaft in der nächsten Saison zu?
Ich denke, dass in der nächsten Saison sehr viel drin ist. Vor allem, wenn wir jetzt vielleicht noch den ein oder anderen Neuzugang bekommen, der uns vielleicht nochmal auf der 4,5er Position ein bisschen unterstützt. Wir haben ja die ganze Zeit unterpunktig gespielt, das darf man auch nicht vergessen. Und dann vielleicht einfach noch ein paar Spieler, um wechseln zu können. Wir haben ja eine sehr kleine Rotation gehabt, weil wir teilweise nur sechs oder sieben Leute waren. Wenn dann jemand Foulprobleme hat, sieht es natürlich schlecht aus. Mit ein paar Neuzugängen sehe ich uns sehr weit kommen, wenn nicht sogar in die PlayOffs. Also mein personliches Ziel sind natürlich die PlayOffs.