01.11.20
Am Samstag unterlagen die DONECK Dolphins Trier dem deutschen Rekordmeister RSV Lahn-Dill im ersten Spiel nach
fast 8 Monaten mit 63:92. Dennoch war Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan nicht gänzlich unzufrieden mit dem Nachmittag. Seine Mannschaft konnte, nach einigen Anlaufschwierigkeiten, durchaus zeigen
wozu sie fähig ist und Lahn-Dill war der erwartet starke Gegner. Zudem waren alle Beteiligten erleichtert, dass das erste Spiel überhaupt stattfinden konnte und alle erforderlichen Hygienemaßnahmen
sich problemlos umsetzen ließen. Und obwohl das Spiel vor leeren Rängen ausgetragen werden musste, haben auch die Fans nichts verpasst, sie konnten das Spiel im neuen Livestream der Dolphins
verfolgen.
So benötige der RSV Lahn-Dill nur 6 Sekunden um mit einem sehenswerten Dreier durch Thomas Böhme seine
Ansprüche auf die Favoritenrolle in der RBBL zu untermauern. Auch die anderen Spieler des RSV Lahn-Dill waren von Anfang an hellwach, während die Dolphins etwas Zeit brauchten, um ins Spiel zu
finden. Zum Ende des ersten Viertels war Lahn-Dill dadurch schon auf 27:10 davongezogen. Im zweiten Viertel waren die Dolphins jedoch deutlich besser im Spiel und konnten nicht nur die Angriffe des
Gegner besser kontrollieren, sondern es gelang auch viel besser den eigenen Gameplan umzusetzen. Insbesondere Dirk Passiwan und Ryan Wright wurden von ihren Mitspielern immer wieder erfolgreich in
Szene gesetzt und konnten den Rückstand bis zur Pause auf nur noch 3 Punkte verringern. Den Schlusspunkt am Ende eines sehr guten zweiten Viertels setzte Dirk Passiwan mit einem spektakulären Dreier
wenige Sekunden vor der Pause (36:39).
Umso stärker kam jedoch der RSV Lahn-Dill aus der Halbzeit. Michael Auprince und Dominik Mosler waren kaum zu
stoppen und brachten den RSV schnell wieder deutlich in Führung. In dieser Phase war es für die Dolphins schwierig eine Strategie gegen die Angriffe der starken Hessen zu finden. Dolphins Co-Trainer
Andreas Ebertz: „Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen und einigem Wurfpech haben wir ein phänomenales zweites Viertel aufs Parkett gelegt und den Abschnitt mit 11 Punkten gewonnen. Welche
Weltklassemannschaft die Wetzlarer haben, mussten wir leider im dritten Viertel erfahren.“
Im letzten Viertel fand die Mannschaft wieder besser die Partie. Mit Dennis Nohl der wieder ins Spiel kam,
hatten die Dolphins mehr Größe auf dem Feld und waren im Angriff variabler. Der Neuzugang aus Osnabrück hatte dabei immer wieder starke Szenen und konnte auch noch einige Treffer beisteuern. Auch
wenn das letzte Viertel mit 20:26, ebenso wie das Spiel (63:92) an den RSV Lahn-Dill ging, bildete es für die Dolphins doch einen versöhnlichen Abschluss der Partie gegen einen sehr starken Gegner,
wie auch Adreas Ebertz betont: „Auch wenn wir das Spiel verloren haben, sind wir mit der Leistung des Teams mehr als zufrieden. Wir haben natürlich auch unsere Defizite aufgezeigt bekommen. An denen
werden wir diese Woche im Training arbeiten, um top vorbereitet zum ersten Auswärtsspiel nach Frankfurt zu fahren.“
Zeljko Likic: „Ich denke wir hatten ein gutes Angriffsspiel, hatten Passwechsel, gute
Rotationen und haben Positionen für unsere Schützen geschaffen. Das zeigt auch das Ergebnis zur Halbzeit, wo wir nur drei Punkte Rückstand hatten. Das Endergebnis zeigt, dass wir noch an der
Verteidigung arbeiten müssen und ich bin sicher, dass wir das beheben werden. Mein erstes Spiel mit den Dolphins war die Verwirklichung eines Traumes. Ich komme aus einer Region, in der
Rollstuhlbasketball nicht so stark und beliebt ist. Der Traum eines jeden Spielers aus Serbien ist es, in einer der stärksten Liga Europas wie Deutschland zu spielen. Ich bin überglücklich und dem
Trainer und der Mannschaft dankbar für ihr Vertrauen. Ich werde weiterhin mein Bestes geben, um der bestmögliche Spieler zu sein.“
Dennis Nohl: „Das erste Spiel war natürlich schon etwas ganz Besonderes. Beim Saisonauftakt
mit dem neuen Team in der heimischen Arena gegen einen Titelkandidaten, was will man mehr. Es hat super viel Spaß gemacht! Phasenweise haben wir gezeigt, was wir spielen können und auch Hochkaräter
damit in Bedrängnis bringen können. Jetzt gilt es im Training daran zu arbeiten, diese Phasen länger aufrecht zu erhalten. Definitiv verbesserungswürdig ist unsere defensive Leistung. Leider war es
für Lahn-Dill zu oft zu einfach sich offensiv nah am Korb zu positionieren. Jetzt geht unser Blick auf Frankfurt.“