„So etwas erlebt man nicht oft“

Wie groß ist die Erleichterung nach dem Abstiegskampf die Saison auf Platz 6 zu beenden?

Die Erleichterung und Freude ist natürlich sehr sehr groß. Es hat teilweise nicht gut ausgesehen, nach dem Auswärtsspiel im Januar in Hamburg war die Situation wirklich schwierig für uns. Deswegen war es natürlich ein sensationelles Ende und ich freue mich riesig, dass wir noch im Mittelfeld landen konnten und so einen Endspurt hinlegen konnten. Das hätten die Wenigsten erwartet und deswegen bin ich sehr froh und extrem stolz auf die Mannschaft.

 

Nach dem zwischenzeitlich letzten Tabellenplatz ist die Mannschaft mit einem überragenden Abstiegsendspiel gegen Frankfurt zurückgekommen. Und hat mit drei weiteren Siegen einen fantastischen Schlussspurt hingelegt. Wie kam es dazu?

Es sind Spieler dazu gekommen, wir konnten uns immer mehr einspielen, man hat gemerkt, dass die Abläufe immer besser wurden. Und von Sieg zu Sieg steigt natürlich das Selbstbewusstsein, das ist normal und dann kommt man so ein bisschen in einen Lauf rein. Es war eine tolle Teamleistung, dass wir es am Ende geschafft haben, dass auch die Spieler, die schon am Anfang der Saison dabei waren, wie Patrick Dorner oder Correy Rossi, immer mehr zu Leistungsträgern wurden und ihre Rolle angenommen haben.

 

Welchen Anteil haben Nathie und Annabel daran? Hast du erwartet, dass sie so schnell ins Team finden?

Die beiden haben natürlich einen Riesenanteil. Erwarten konnten man das so nicht, aber man hofft es natürlich immer und es hat dann super geklappt. Grade bei den beiden, die auch viel Basketballerfahrung mitbringen. Annabel ist seit Jahren eine internationale Topspielerin in ihrem Punktebereich. Sie hat uns viel Ruhe gebracht, es ist sensationell, was sie gespielt hat. Und Nathie ist nach der langen Pause auch sensationell zurückgekommen. Sie hat uns Größe gegeben, so ist es für uns ein ganz anderes Spiel.

Hast du so eine deutlich Leistungssteigerung innerhalb weniger Spiele schonmal erlebt?

In diesem Ausmaß wahrscheinlich nicht. Wir waren ja eigentlich schon tot und keiner hat mehr was von uns erwartet. Ich weiß was die Spieler können und was sie auch im Training zeigen. Wir mussten das halt nur abrufen. Es war schon sensationell, was wir die letzten Spiele gemacht haben und welche Leistungssteigerung aus dem Team rausgekommen ist. So etwas erlebt man nicht oft.

 

Warum hat sich die Mannschaft in den Monaten davor so schwergetan?

Das ist schwer zu sagen. Natürlich muss man sagen, dass wir ja immer unterpunktig gespielt haben. Teilweise mussten drei Lowpointer auf dem Feld stehen, wo wir dann natürlich körperlich unterlegen sind. Wir haben aber auch Spiele gehabt, in denen wir einfach nicht an unser Leistungsmaximum rangekommen sind, auch die Leistungsträger nicht. Und dann wird es auch vom Kopf her schwer, wenn man Spiele verliert und es läuft nicht so. Gerade das Hamburgspiel, erste Halbzeit, war nicht gut.

Als Vater und Bundestrainer hast du im Laufe der Saison gleich zwei neue große Aufgaben bekommen. Und bist ganz nebenher noch Spielertrainer bei den Dolphins. Wie ist es dir persönlich ergangen?

Sportlich war es natürlich eine krasse Saison für mich, mit Höhen und Tiefen. Ich habe auch sehr gute Spiele gemacht und versucht die Mannschaft zu tragen. Gerade bei den ersten Siegen in der Hinrunde war das schon wichtig. Aber ich bin echt froh, dass es am Ende immer besser wurde, dass wir auch ausgeglichener wurden und jeder gefährlich wurde. Insgesamt natürlich eine Hammersaison, mit allem: Vater, Bundestrainer, Spielertrainer... Es ist viel Arbeit, aber es macht auch extrem viel Spaß, in allen Bereichen. Und es bleibt auch weiterhin viel zu tun. Aber überall gibt es auch noch viel Potential nach oben und darauf freue ich mich.

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