Über Osaka nach Paris

15.04.24

 

Die beiden deutschen Rollstuhlbasketball Nationalmannschaften kämpfen in diesen Tagen bei den Repechage-Turnieren der IWBF um ihre Paralympics-Tickets. Während das Turnier der Männer im französischen Antibes bereits in vollem Gange ist, starten die deutschen Damen am nächsten Mittwoch, dem 17. April, in ihr Qualifikationsturnier in der japanischen Millionenstadt Osaka.

 

Dolphins auf dem Weg nach Paris

Eine aufregende Zeit auch für den Trierer Teil der Nationalmannschaft. Als das Flugzeug Richtung Japan am Samstagvormittag gestartet ist, waren neben Lisa Bergenthal, Svenja Erni, Mareike Miller und Nathalie Paßiwan natürlich auch Bundestrainer Dirk Paßiwan und Andreas Ebertz als Teammanager an Board. Hinzu kommen mit Udo Jung und Physio Taro Hazeyama zwei weitere Staffmitglieder. Der sechste Dolphinsspieler im Team ist Lukas Jung, er übernimmt die Videoanalyse. Komplettiert wird die Trierer Delegation durch Birgit Ebertz und die beiden Nachwuchsdelfine Dino und Niko, die ihre Eltern natürlich begleiten.

 

Akribische Vorbereitung

Das Team Germany geht gut vorbereitet ins das entscheidende Turnier. Eine Woche nach Saisonende startete ein zweiwöchiges Trainingslager in Lobbach mit Training, Videoanalyse und mehreren Testspielen gegen Spanien und Großbritannien. Eine anstrengende Zeit, die sich gelohnt hat: "Das Camp war sehr erfolgreich. Wir haben intensive Tage hinter uns, an denen wir on- und off-Court gewachsen sind. Die Vorbereitung lief nach Plan und wir sind ready für Osaka“, zeigt sich Lisa Bergenthal sehr zufrieden. Nathalie Paßiwan fügt hinzu: „Das Team ist wirklich richtig zusammengewachsen in den letzten zwei Wochen. Es macht richtig Spaß und es fühlt sich wirklich so an, dass jede für jede kämpft und dafür diesen Traum Paralympics auch wirklich zu erreichen“.

 

Ein lange Reise

Anschließend konnten die Spielerinnen noch ein paar Tage zu Hause entspannen, bevor es am nächsten Mittwoch ernst wird. Gleichzeitig stieg aber auch die Anspannung, nicht nur bei Lisa Bergenthal: „Ich bin auf jeden Fall schon aufgeregt und voller Vorfreude. Wir wollen dieses Ticket und den Startplatz für Paris. Das wird ein spannendes Repechage-Turnier, in dem wir alles geben werden.“ Davor stehen jedoch die anstrengende Anreise nach Japan und die Logistik am Flughafen: „Gerade diesmal ist es ja auch ein langer Flug und mit den ganzen Stühlen und dem Equipment, ist es ja auch immer ein bisschen aufregend, ob alles klappt.“, hofft Svenja Erni, dass alles gut geht. Alleine schon das Einchecken am Flughafen kann mit zwölf Sportrollstühlen schonmal länger dauern.

Trotzdem ist allen Spielerinnen die Vorfreude anzumerken. „Ich freue mich, dass es jetzt los geht! Es ist jetzt Zeit, die ganze Vorbereitung endlich abzuschließen und dann wirklich allen zu zeigen, dass wir es verdient haben, nach Paris zu fahren und dass wir da hingehören. Und ich bin mir auch sicher, dass wir das schaffen“, sagt Nathalie Paßiwan.

 

Das Ticket nach Paris

Das große Ziel hinter dem Repechage-Turnier sind natürlich die Paralympics in Paris. Mit einem der begehrten Tickets würde sich für die Spielerinnen und das Team hinter dem Team ein Traum erfüllen. Ein ganz besonderes Erlebnis wäre die Teilnahme für Spielerinnen, die zum ersten Mal beim größten Sportereignis im paralympischen Sport dabei wären, wie Svenja Erni: „Die Teilnahme an den Paralympics würde mir natürlich alles bedeuten, weil es einfach das wichtigste Event überhaupt ist. Wir arbeiten und tun alles dafür, dass wir uns auf jeden Fall diesen Traum erfüllen können und in Paris am Start sind“.

Auch für Nathalie Paßiwan wären es die ersten Paralympics, obwohl sie bereits bei den letzten Spielen in Tokio hätte dabei sein sollen. Damals kam die Geburt von Sohn Dino dazwischen. Eine Fügung, die sich inzwischen absolut richtig anfühlt. In Paris könnten nun schon beide Söhne dabei sein: „Ich bin mir sicher, dass es in der Planung, die das Leben für mich vorgesehen hat, genau richtig ist, dass die Spiele in Paris meine ersten Paralympics werden und es nicht die in Tokio schon waren. Ich fühle mich fit, fühle mich bereit, meine Jungs sind dabei, meine Familie würde natürlich mitkommen. Es ist also alles angerichtet, um das Ticket zu holen und dann die Paralympics zu spielen“.

 

Spielmodus Repechage-Turnier

Damit der große Traum wahr wird, muss sich das Team eines von vier noch zu vergebenden Tickets sichern. Am Repechage-Turnier nehmen acht Mannschaften teil. In zwei Gruppen spielt jeder gegen jeden.

 

Gruppe A: Deutschland, Thailand, Algerien, Australien

 

Gruppe B: Spanien, Frankreich, Kanada, Japan

 

Aus den Abschlusstabellen der beiden Gruppen werden „über Kreuz“ die Paarungen für die entscheidenden Finalspiele gebildet. Das bedeutet 1. Gruppe A spielt gegen 4. Gruppe B, 2. Gruppe A spielt gegen 3. Gruppe B usw.. Nach den vier Finalspielen ist das Turnier beendet. Die vier Sieger erhalten das Ticket für Paris.

 

Livestream:

Alle Spiele werden im Livestream der IWBF auf YouTube übertragen:

Livestream IWBF

 

Spielplan, Statistiken, Tabellen:

Statistiken

 

 

Termine des Team Germany der Damen:

 

Mittwoch 17.4.

05:45 Uhr  Deutschland vs. Thailand

(12:45 Ortszeit Japan)

 

Donnerstag 18.4.

08:00 Uhr  Algerien vs. Germany

(15:00 Ortszeit Japan)

 

Freitag 19. April

08:00 Uhr  Australien vs. Germany

(15:00 Ortszeit Japan)

 

Samstag April 20.4.

  • 03:30 Uhr Finale 1 (10:30 Ortszeit Japan)

  • 06:00 Uhr Finale 2 (13:00 Ortszeit Japan)

  • 08:30 Uhr Finale 3 (15:30 Ortszeit Japan)

  • 11:00 Uhr Finale 4 (18:00 Ortszeit Japan)

 

Hier gibt es den gesamten Spielplan zum Download:

Spielplan als PDF

 

 

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